Bewegender Besuch in der Villa Merländer
Am 12 und 13. November haben sich 9 Kinder der Jugendfreizeiteinrichtungen Casablanca und Canapee, vom Kath. Kirchengemeindeverband Krefeld Süd auf den Weg zur NS Gedenkstätte Villa Merländer gemacht. Hier haben zur Zeit der Novemberpogrome 1938 jüdische Menschen gelebt. Unter der Fachkundigen Anleitung von Sandra Franz und Franziska Penski konnten die Kinder sehr viel über das Leben und am Ende auch Leiden der jüdischen Menschen erfahren, die damals in Krefeld gelebt haben. Dabei wurden auch Auszüge aus dem Tagebuch der 17 Jährigen Ruth Meyer – Elcott aus Krefeld gelesen. Beim anschließenden Malen konnten die Kinder ausdrücken, wie sie sich Ruth vorstellen. Das half sehr dabei das gehörte zu verarbeiten. Vieles hat sehr betroffen gemacht und wurde durch den Aufenthalt in dem Haus begreifbar. Aber es wurde auch viel gespielt. Friedrich Merländer, der damals in der Villa gelebt hat und als jüdischer Mensch von den Sozialsozialisten deportiert und ermordet wurde, hätte das gefreut, denn er mochte Kinder.
Es wurde auch überlegt, was die Geschichte von damals denn mit den Menschen von heute zu tun haben könnte. So wurde in der Schlussrunde der schöne Satz geprägt: „Ich gebe jedem Menschen eine Chance, egal, wie er aussieht oder wo er her kommt.“ Dazu sind die Kinder nach dieser Erfahrung fest entschlossen.
Ursula Hakes
Leitung Casablanca